da mitte der woche im job des liebsten inventur mit extrastunden angesagt war, hatten wir mal ein seltenes gemeinsames freies wochenende.

samstag früh machten wir eine schnelle einkaufstour im grossmarkt, nicht zuletzt, weil wir wieder zuhause sein wollten, wenn die mangos von crowdfarming ankämen – was sie natürlich nicht taten. das lieferfenster (zunächst 14-18 uhr) verschob sich dann auf „bis zum ende des arbeitstages“ und wurde erwartbar um 22 uhr auf (sinngemäss) schaumerma‘ verschoben.

was mich am meisten daran ärgert ist: vielleicht haben menschen an einem samstag abend ja auch was andres vor, als auf einen nicht erscheinenden lieferdienst-menschen zu warten. fair wäre gewesen zu sagen, nö wird nüscht, macht mal was ihr ohnehin vorhattet. einbrüche in anderer leute zeitsouveränität sind so eine sache.

da wir allerdings tatsächlich weder zu konzert, theater, veranstaltung, noch ins kino oder zum grillen bei freund*innen wollten, war es nur ein grundsätziches meh.

stattdessen banale dinge: radfahren, wäsche, putzen, python-kurs, an blogs basteln, ein bisschen food docutainment (alte lecker auf’s land aus der mediathek und „das große backen“) schauen. auberginen und viele tomaten ernten, ein bisschen rumgarteln, zwetschgenkuchen backen (und essen), bücher lesen, texte schreiben. den backofen bei billigem solarstrom einmal in die pyrolyse schicken.

der gatte hat sich im laden ein fairphone 6 ausgeliehen und damit dinge ausprobiert, eventuell wird das sein künftiges mobilgerät, und das diensthandy kann dann im laden bleiben. die welt ohne google & co. ist aber echt kompliziert, fast alles setzt apple oder android voraus. ich leide derweil daran, dass dinge, bei denen ich erwartet hätte, dass sie unter linux seamless sind, in der usability doch gewisse probleme bereiten. manches, was früher unter osx einfach flott funktionierte, ist mit linux echt mühsam. (why!!!!)

die eigenen auberginen zu leckerem asiafutter verkocht. ob ich kommendes jahr nochmal welche anbauen soll, weiss ich nicht, aber dass ich überhaupt genug auberginen für eine, eventuell zwei mahlzeiten auf meiner nordischen dachterrasse herausbekommen habe, ist super.

gern gelesen: ein beitrag darüber, wie man open street map nutzen kann, um beschattete wege durch die grossstadt zu finden (leider derzeit nur in der Schweiz1https://sosm.ch/the-coolest-way-to-find-shady-paths-vampire-routing-on-routing-osm-ch/, aber das sind mal smarte anwendungen, die menschen tatsächlich etwas nutzen).


  • 1
    https://sosm.ch/the-coolest-way-to-find-shady-paths-vampire-routing-on-routing-osm-ch/